Aus vielen Küchen der Welt ist er nicht wegzudenken: der Knoblauch (Allium sativum). Er schmeckt im griechischen Zaziki ebenso gut wie im indischen Linsencurry, im chinesischen Stir-Fry und in der südamerikanischen Guacamole. Man kann ihn roh essen, im Gericht garen oder im Ofen rösten. Damit die geschmacksintensive Knolle immer greifbar ist, baut man sie am besten selbst an.
Seinen Ursprung hat der Knoblauch in Asien. Schon vor etwa 5000 Jahren wurde er hier angebaut und verzehrt. Über den Orient gelangte er im Laufe der Zeit nach Europa. Überall war und ist die würzige Knolle sehr beliebt. In Ägypten galt sie sogar als heilig und wurde den Pharaonen als Beigabe ins Grab gelegt. Kein Wunder, schließlich ist Knoblauch nicht nur lecker, sondern auch extrem gesund. So senkt er beispielsweise den Cholesterinspiegel und den Blutdruck und fördert die Durchblutung. Außerdem bekämpft er Viren, Bakterien und Pilze und wird deshalb auch als natürliches Antibiotikum bezeichnet.
Tipps gegen Knoblauch-Atem
Es ist also nicht nur lecker, sondern auch gesund, regelmäßig Knoblauch zu essen. Manch einer rümpft hier allerdings die Nase, denn nach dem Verzehr hat man einen ganz spezifischen Mundgeruch. Auch durch die Poren tritt dieser Geruch aus. Es gibt jedoch Tricks, um Mundgeruch und Körperausdünstungen nach dem Verzehr von Knoblauch zu verringern. So hilft es zum Beispiel, ein paar Blättchen Petersilie, Minze oder Salbei zu essen, um den Atem zu erfrischen. Auch wer auf einer Kardamomkapsel oder einem Stück Ingwer kaut, kann den Mundgeruch minimieren. Milch, Joghurt und Quark helfen ebenfalls, den Knoblauch aus dem Atem zu vertreiben. Etwas schwieriger ist es, die Körperausdünstungen zu regulieren. Wer sich jedoch zum Schwitzen bringt, etwa mit Sport, einem Saunagang oder einem heißen Bad, fördert den Abtransport des Geruchs über die Poren und duftet schneller wieder frisch.
Knoblauch anbauen: fünf Tipps
- Standort Knoblauch liebt Sonne und Wärme. Auch darf der Standort ruhig etwas windig sein, denn dann bleibt die Knoblauchfliege fern. Knoblauch wächst übrigens auch in Töpfen und kann also auf dem Balkon angebaut werden.
- Boden Eher trocken, nicht zu feucht, aber humusreich: So mag es der Knoblauch am liebsten. Weil er nur flach wurzelt, braucht er in heißen Sommern unbedingt Wasser, um nicht auszutrocknen. Staunässe wiederum mag die Pflanze überhaupt nicht.
- Mischkultur und Fruchtfolge Die Lauchminierfliege stürzt sich auf Porree, Zwiebeln, Schnitt- und Knoblauch gleichermaßen. Deshalb sollte man ihn mit Abstand zu seinen Verwandten setzen. Dafür ist er ein beliebter Nachbar bei anderen Pflanzen, wie etwa Erdbeeren, Gurken, Möhren, Salat und Tomaten, da er kleine und große Schädlinge, selbst Rehe und Wühlmäuse fernhält.
- Pflanzen Um Knoblauch anzubauen, kann man einzelne Zehen keimen lassen und dann im Frühjahr oder Herbst jeweils 5 cm tief in die Erde stecken. Dabei lässt man zwischen den Zehen einen Abstand von 20 cm. Im Herbst gesteckter Winterknoblauch braucht zwar länger, bis er erntereif ist, dafür sind die Knollen größer als die des im Frühling gesteckten Sommerknoblauchs.
- Aussäen Knoblauch bildet keine Samen, sondern Brutknöllchen, auch Bulbillen genannt. Setzt man diese im Herbst in die Erde, bilden sie innerhalb des ersten Jahres sogenannte Rundlinge. Nach der Ernte werden diese trocken gelagert und im Herbst wieder gepflanzt. Im Jahr darauf wachsen sie zu üppigen Knollen. Diese Art Knoblauch anzubauen erfordert zwar ein wenig mehr Geduld, liefert aber robustere Pflanzen und eine größere Ernte. Außerdem kann man so alle Zehen in der Küche nutzen und muss keine zum Vermehren beiseitelegen.
Knoblauch ernten und lagern
Manche Knoblauch-Sorten öffnen niedliche violette Blüten-Puschel, bei anderen Sorten öffnen sich die Knospen nur selten. Dafür bilden sich unter der Erde dicke Knollen, die mit würzigen Zehen gefüllt sind. Den richtigen Erntezeitpunkt erkennt man an der Farbe von Stängel und Laub: Hat sich die Pflanze größtenteils von Grün zu Gelb verfärbt, ist es Zeit, die Knollen aus der Erde zu holen. Anschließend lagert man sie einige Tage luftig und schattig, um sie zu trocknen. Getrockneter Knoblauch ist, wenn er kühl und trocken lagert, bis zu einem halben Jahr haltbar. Aber auch in Öl eingelegt hält er sich im Kühlschrank einige Monate – und liefert gleichzeitig ein schmackhaftes Würzöl.